Da Studierende in Prüfungen zu Grundlagenvorlesungen im Bereich
Programmierung bisher häufig nur Programmfragmente „auf dem Papier“
programmieren mussten und das Erstellen tatsächlich funktionsfähiger
Programme handschriftlich kaum möglich war, wurde bisher vor allem
Faktenwissen in Form von Multiple-Choice Aufgaben und nur wenig
tatsächliche „Programmier-Kompetenz“ abgefragt. Das Prüfen von
Faktenwissen wird natürlich weiterhin ein Bestandteil der Prüfungen
sein, jedoch soll die hier beantragte Förderung ein Projekt
unterstützen, welches eine deutlich kompetenzorientiertere Prüfung –
eben das Prüfen der Programmierkompetenz – ermöglicht. Das wird dadurch
erreicht, dass die Studierenden entsprechende Klausuren im
E-Klausur-Center am Computer schreiben und man ihnen im genutzten
E-Klausur-System einen Editor und einen Compiler (Übersetzer) als
Werkzeuge zur Verfügung stellt, mit denen Quelltext für Programme
verfasst und dann übersetzt werden kann. So bekommen die Studierenden
unmittelbares Feedback zur korrekten oder inkorrekten Syntax des durch
sie verfassten Quelltexts. Die technische Umsetzung dieser Editor- und
Compileranbindung ist einer der Kernpunkte des Projekts. Mittels
geeigneter Tests soll bereits während der Klausur überprüft werden, ob
der von den Studierenden im Editor erstellte und mit dem Compiler
übersetzte Quelltext eine Aufgabe löst. Die zum Testen nötigen
Technologien ebenfalls an das E-Klausur-System anzubinden ist ein
weiterer Kernpunkt des Projekts. Durch das Testen erfolgt ebenfalls
unmittelbares Feedback und es entsteht somit eine Tätigkeitsschleife
(erstellen, übersetzen, testen, erstellen von Änderungen, übersetzen,
testen …), die die Studierenden genau so auch in der beruflichen Praxis –
eben beim Erstellen einfacher Programme in der Programmiersprache C –
erleben.