In der Produktions- und Materialflusssteuerung kommen unterschiedliche,
individuell anzupassende Ablauflogiken zur Steuerung von Teilbereichen
oder zur Koordination von Prozessen (Prozessleitebene), zur Bedarfs- und
Bestandregelung (Betriebsleitebene) oder zur Produktionsprogrammplanung
und -steuerung (Produktions- und Unternehmensleitebene) zum Einsatz;
zunehmend werden auch selbststeuernde Produktionsprozesse umgesetzt.
Diese Steuerungslogiken dienen dazu, Abläufe zu verbessern, um
beispielsweise den Durchsatz zu erhöhen, Bestände zu reduzieren oder
einen durchgängigen Produktionsfluss zu gewährleisten. Die Nutzung von
geeigneten Programmen und Algorithmen gehört in den Unternehmen zum
Tagesgeschäft. Mit der am Fachgebiet für Produktionsorganisation und
Fabrikplanung im Aufbau befindlichen Modelllernfabrik liegen die system-
und IT-technischen Voraussetzungen vor, um den Studierenden an einem
realen Anlagenmodell Kenntnisse in der IT-basierten Produktions- und
Materialflusssteuerung zu erläutern und ihnen die Möglichkeit zu geben,
Ablauflogiken softwaretechnisch zu realisieren und zu testen. Damit
können die in der Veranstaltung „Einführung in die Programmierung" im
ersten Semester erlernten Grundkenntnisse der Programmierung vertieft
und in den Kontext einer Anwendung gestellt werden. Zudem sind
erweiterte Kenntnisse in der Informatik als Schlüsselkompetenz zu
werten.