Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt ‚documenta 1955: Die
szenografische Dimension’ plant eine cube und display-unabhängige
Virtual Reality-Rekonstruktion einer zentralen Ausstellung des 20.
Jahrhunderts auf wissenschaftlicher Grundlage. Die erste documenta wird
in ihrer bildmäßigen Überlieferung erschlossen, in
Digitalisate und
in ein VR-System überführt, um mithilfe einer Datenmaske die damalige
Ausstellungsgestaltung unmittelbar erfahrbar zu machen. Es soll die aus
der Unterhaltungsindustrie und Neue Medien-Kunst geläufige und in der
musealen Kunstvermittlung angewendete VR-Technologie für die
(Kunst-)Wissenschaft verwertbar gemacht werden. Diese VR-Rekonstruktion
wird durch Analysen u.a. von Konzepten, Presserezensionen und
Augenzeugenberichten wissenschaftlich hinterfragt. Die VR-Rekonstruktion
soll in Zukunft eine gleichrangige Analysemethode in der
kunstwissenschaftlichen Ausbildung darstellen.