Die Lernoptionen, die mobile Endgeräte anbieten, passen in 
außergewöhnlich günstiger Weise zu den Lernanforderungen beim 
Lexikerwerb. Gefestigte Erkenntnisse der Fremdsprachendidaktik sowie der
 Lernpsychologie weisen darauf hin, dass Erweiterungen des lexikalischen
 Wissens am besten in authentischen Lernumgebungen erfolgen und in Form 
von hochfrequenten, kurzzeitigen Lernvorgängen. Mobile Geräte, in erster
 Linie Smartphones und Tablet-PCs, können an Orten und bei Gelegenheiten
 als Lernwerkzeuge eingesetzt werden, die ansonsten nur bedingt für das 
Lernen zu nutzen sind.
Im Projekt soll diese Verbindung von 
m-Learning und Multimedia in Bezug auf den Erwerb fremdsprachlichen 
Vokabulars am Beispiel von Deutsch-als-Fremdsprachekursen am 
Sprachenzentrum der Universität Kassel erprobt und ein Trainingsmodul 
zur weitgehend selbstständigen Einarbeitung in die damit möglichen 
Lernformen entwickelt werden. Die Basis des Vorhabens bilden zwei nach 
dem Lernkarteiprinzip organisierte Apps. Sie erlauben es Lernenden, auf 
digitalen Lernkarten alle Medienarten in Form von Schrift, Ton und Bild 
frei nach individuellen Lernbedürfnissen zu kombinieren. Im Zentrum des 
Projekts steht dabei die Hinführung der Lernenden zum Einsatz einer zu 
Lernbeginn inhaltslosen App. Erfahrungen mit papiergestützten Lernhilfen
 zeigen, dass die Lernenden Hilfestellungen benötigen, um über die 
Einstiegsschwelle zu kommen, die zwangsläufig bei Lerner aktivierenden 
Verfahren gegeben ist. Projektziel ist die Erstellung eines generell in 
Fremdsprachenkursen einsetzbaren Trainingsmoduls, das den 
Kursteilnehmern, aber auch ihren Lehrkräften, über diese Schwelle hinweg
 hilft und den Zugang zu einem Lernwerkzeug erschließt, das für jede 
Form des Lexikerwerbs einsetzbar ist.