Das akademische Lernen an der Universität ist in weiten Teilen
selbstreguliertes Lernen, bei dem die Studierenden sich anhand von
Lehrmedien auf Prüfungen vorbereiten. Allerdings sind sich viele
Studierende kaum im Klaren darüber, welche Lernstrategien sie nutzen
können, um ihr selbstreguliertes Lernen erfolgreich zu gestalten. Eine
sehr wirksame, bislang von Studierenden aber selten angewandte
Lernstrategie ist das Testen der gelernten Inhalte, wodurch der Abruf
aus dem Langzeitgedächtnis trainiert wird. Die Effektivität dieser
Lernstrategie (der sogenannte Testungseffekt) ist durch zahlreiche
Experimente der kognitionspsychologischen Gedächtnispsychologie
umfassend belegt. In dem beantragten Projekt soll der Einsatz
wiederholter Testungen systematisch in einer einführenden Vorlesung des
BSc-Studiengangs Psychologie genutzt und seine Wirksamkeit
(quasi-)experimentell evaluiert werden. Zudem soll hierbei eine
Evaluation in Form einer Aufwand-Nutzen-Kalkulation erfolgen. Wir
erwarten insgesamt einen deutlichen positiven Effekt für die
teilnehmenden Studierenden. Durch gezielte Variation von Charakteristika
der eingesetzten Tests soll außerdem ermittelt werden, wie Tests
optimal gestaltet werden können, um die universitäre Lehre zu
unterstützen.