In großen Veranstaltungen ist die
Kommunikation zwischen Lehrenden und Studierenden schwerer zu
realisieren als in kleinen Seminaren. Die Probleme beziehen sich darauf,
dass die Lehrenden wenig Informationen über das individuelle und
heterogene Vorwissen zu Beginn der einzelnen Veranstaltung, über den
Verstehensprozess in und über das Lernergebnis am Ende der Veranstaltung
haben. Bilaterale Kommunikation oder der Austausch in kleineren Gruppen
sind (auch durch die räumliche Situation) beschränkter als in
Seminaren. Vorwissensaktivierung und Ergebnissicherung können dadurch
immer nur als Folie für alle angeboten, in ihrer Wirkung aber nicht
vollständig vom Lehrenden wahrgenommen werden. Formatives Feedback (aus
der Hatti-Studie als besonders wirksam bekannt) ist für die Lehrende
besonders schwierig umzusetzen.
Für die Studierenden ist es mit
besonderen Hürden verbunden, auf Probleme im Verstehensprozess
hinzuweisen. Auch Kommentare zur Art und Weise der Präsentation können
in der Regel erst als nachgelagerte Evaluation einfließen. Die daraus
resultierenden Veränderungen kommen dann erst nachfolgenden Kohorten
zugute.
Um die Kommunikationskanäle und damit den
Kommunikationsumfang zu erweitern und zu verbessern sollen
Abstimmungssysteme helfen (vgl.
https://mahara.uni-kassel.de/mahara/view/view.php?id=1549).