• Lernziele - Inhalte verfügbar

    • Warum Lernzielbeschreibungen?

      Im Rahmen der Gestaltung von Studienprozessen dient eine umfassende und öffentlich zugängliche Beschreibung von Studienmodulen der Transparenz von Studienangeboten. Für Studierende erleichtert sie die Studienplanung, für Lehrende vereinfacht sie die Curriculumplanung und die Beurteilung von (auch extern erbrachten) Studienleistungen. 

      Im Rahmen einer Lehrveranstaltung treffen Lehrende und Studierende mit Hilfe von Lernzielen eine Vereinbarung darüber, welche Ziele die Studierenden nach Abschluss der Veranstaltung erreicht haben sollen. Aus Gründen der Orientierung, Transparenz und Fairness sollten diese vorher festgelegt und kommuniziert werden.

      Leitfrage dieser curricularen Planungen ist nicht mehr eine inhaltsorientierte Frage "Was wird vermittelt?" sondern die zielorientierte Frage „Was sollen die Studierenden nach dem Absolvieren der Veranstaltung / des Moduls wissen bzw. können?"

      Darüber hinaus muss in der Lehrveranstaltungs- oder Studiengangplanung deutlich werden, auf welchem Weg die Lernziele erreicht werden. In der Summe der einzelnen Lernziele ergibt sich das Profil einer Lehrveranstaltung/eines Studienganges, z. B. ob eine Ausbildung von Spezialisten mit hoher Wissenstiefe oder von Generalisten mit einer hohen Wissensbreite beabsichtigt wird.

      English version

      Why learning objective descriptions?

      In the context of the design of study processes, a comprehensive and publicly accessible description of study modules serves the transparency of study programmes. For For students, it facilitates the planning of their studies; for teachers, it simplifies the Curriculum planning and the assessment of academic achievements (including those achieved externally).

      In the context of a course, teachers and students use learning objectives to reach an agreement on which goals the students should have achieved at the end of the course. For reasons of orientation, transparency and fairness, these should be defined and communicated in advance.

      The guiding question of this curricular planning is no longer a content-oriented question "What is taught?" but the goal-oriented question "What should students know or be able to do after completing the course/module?". 

      In addition, it must be made clear in the course or programme planning how the learning objectives are to be achieved. The profile of a course/programme results from the sum of the individual learning objectives, e.g. whether training of specialists with a high depth of knowledge or of generalists with a high breadth of knowledge is intended.


    • Formulierung von Lernzielen

      Für die Formulierung eines Lernziels empfiehlt es sich darüber zu nachzudenken, 

      • welche Vorkenntnisse und Fähigkeiten Studierende für eine erfolgreiche Teilnahme am Modul/ Lehrveranstaltung aufweisen müssen 
      • und was Studierende nach erfolgreichem Absolvieren des Moduls / der Lehrveranstaltung zu tun in der Lage sind.

      Dabei sollte das Abstraktionsniveau der Zielformulierung weder zu hoch noch zu niedrig angesetzt werden. Schlüsselwort ist immer ein (Aktiv-)Verb, welches beschreibt, was der/die Studierende in Bezug auf den Inhalt kann. Lernziele sind immer Handlungsziele. Deshalb sind sie im kognitiven Bereich so zu formulieren, dass eine Tätigkeit, die die Studierenden zeigen sollen (z.B. interpretieren, darstellen, aufzählen, analysieren, vergleichen, entwickeln, bewerten) im Zusammenhang mit dem Bezugspunkt dieser Tätigkeit (Inhalt) genannt wird. Man benötigt also Verben, die geeignet sind, die Tätigkeitsmomente von Lernzielen so zu formulieren, dass möglichst klar zu entscheiden ist, welcher Hierarchiestufe einer Taxonomie die Ziele zuzuordnen sind.

      Verwenden Sie für eine Lernzielformulierung den Satzanfang „Die Studierenden sind in der Lage ...“

      Gutes Beispiel: „Die Studierenden sind in der Lage, verschiedene Entwürfe von Wärme-Kraft-Maschinen in Bezug auf die Faktoren Leistung und Abwärmenutzung sowie unter Umwelt- und Kostengesichtspunkten zu bewerten."

      English version

      Formulation of learning objectives

      For the formulation of a learning objective, it is advisable to reflect on this,

      • what prior knowledge and skills students need to participate successfully in the module/course must have and
      • what students are able to do after successful completion of the module/course. 

      The level of abstraction of the target formulation should be neither too high nor too low. The key word is always an (active) verb that describes what the student can do in relation to the content. Learning objectives are always action objectives. Therefore, in the cognitive domain, they are to be formulated in such a way that an activity that the students are to show (e.g. interpret, present, enumerate, analyse, compare, develop, evaluate) in the context of the reference point of this activity (content). Therefore, verbs are needed that are suitable for formulating the activity moments of learning objectives in such a way that it can be decided as clearly as possible to which hierarchical level of a taxonomy the objectives are to be assigned.

      For a learning objective formulation, use the sentence beginning "The students are able to ..."

      Good example: "The students are able to design different heat-power machines in relation to the factors performance and waste heat utilisation, as well as from an environmental and cost perspective."

      Beispiele für die Konstruktion von Lernzielen

    • Taxonomie der Lernziele

      Als systematische Klassifikation für Lernziele bietet sich die BLOOM´SCHE TAXONOMIE DER LERNZIELE an.

      Die Stufen bilden eine Taxonomie in dem Sinne, dass jede höhere Stufe als Voraussetzung auch immer diejenigen Fähigkeiten umfasst, die durch die vorhergehenden Stufen definiert sind. Die sechs Stufen im kognitiven Bereich sind in der folgenden Grafik dargestellt. 
      Klicken Sie auf die Info-Schalter der einzelnen Stufen, um Beschreibungen der einzelnen Stufen sowie beispielhafte Operatoren zu erhalten.

      English version

      Bloom's taxonomy of learning objectives

      The levels form a taxonomy in the sense that each higher level always includes as a prerequisite those skills defined by the preceding levels. The six levels in the cognitive domain are shown in the following diagram. 

      Click on the info buttons of the individual levels to get descriptions of the individual levels as well as exemplary operators.




    • Üben und Anwenden

      Bitte bearbeiten Sie die folgenden Übungs- und Anwendungsaufgaben.

    • Selbsttest zum Thema Lernziele
      Selbsttest zum Thema Lernziele
    • Arbeitsauftrag: Korrigieren Sie ChatGPT
      Arbeitsauftrag: Korrigieren Sie ChatGPT
    • Arbeitsauftrag: Formulierung von Lernzielen zur eigenen Lehrveranstaltung
      Arbeitsauftrag: Formulierung von Lernzielen zur eigenen Lehrveranstaltung
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    • Quellen

      Benjamin S. Bloom (Hrsg.): Taxonomie von Lernzielen im kognitiven Bereich. 4. Auflage. Beltz Verlag, Weinheim und Basel 1972

      Wer sich darüber hinaus mit der Thematik Lernziele in der Hochschullehre beschäftigen möchte, findet hier weiterführende Informationen:

      Für den Schnelleinstieg:


      English version

      Sources

      Benjamin S. Bloom (ed.): Taxonomy of Learning Objectives in the Cognitive Domain. 4th edition. Beltz Verlag, Weinheim and Basel 1972

      If you would like to learn more about learning objectives in higher education, you can find further information here:

      • Higher education didactic information portals in the "Portal Gute Lehre entwickeln" of the Service Centre for Teaching at the University of Kassel.
      For a quick start:

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    • Von Lerntheorien zum Didaktischen Design

      Schauen Sie sich bitte das Video Von Lerntheorien zum didaktischen Design an. Dr. Simone Adams (Universität Graz) stellt kurzgefasst drei Lerntheorien vor: Behaviorismus, Kognitivismus, Konstruktivismus. Ergänzend dazu wird auch der Ansatz des Konnektivismus vorgestellt, der sich im Zuge der Digitalisierung entwickelt hat. Davon abgeleitet werden Überlegungen für die Gestaltung didaktischer Szenarien vorgestellt. Der Begriff "Unterricht" wird in diesem Video aufgrund des österreichischen Sprachgebrauchs auch für "Hochschullehre" verwendet.
      An welchen Stellen finden Sie Anknüpfungspunkte zu Ihrer eigenen Lehre?

    • Vidéo
      Von Lerntheorien zum didaktischen Design